Wo erhalten Sie Rat und Hilfe, wenn es Probleme mit dem Jobcenter oder bei der Sozialhilfe gibt? Wer hilft beim Ausfüllen von Formularen? Wer hört sich auch mal Sorgen oder Schwierigkeiten an und begleitet Sie zu Behördenterminen?
Die SOS-Sozialsprechstunde wurde von Menschen gegründet, die Erfahrungen mit Hartz4 und jetzt mit Bürgergeld gemacht haben.
(v.l.n.r.) Peter Eickmann (Kasse), Anja ElFechtali (Vorsitzende), Karlheinz Hofmann (stellvertretender Vorsitzender)
Der Verein bietet:
Aktuell:
Die soziale Ungleichheit nimmt laut der Hilfsorganisation Oxfam weltweit wieder zu. Demnach stiegen letztes Jahr die Vermögen der Milliardäre um zwölf Prozent. Dagegen hat die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung Einbußen von elf Prozent.
Der Trend zu mehr Ungleichheit ist auch in Deutschland festzustellen. So haben die deutschen Milliardäre ihr Vermögen im letzten Jahr um zwanzig Prozent gesteigert. Insgesamt verfügt das reichste Prozent der Bevölkerung über gleich viel Vermögen wie die 87 ärmeren Prozent.
Um die deutsche Gesellschaft gerechter zu gestalten, empfiehlt Oxfam einen höheren Mindestlohn sowie eine stärkere Belastung von Vermögenden, Konzernen, Erbschaften und hohen Einkommen. Generell könnten öffentliche Angebote in Bildung, Gesundheit und soziale Sicherung dazu beitragen, Armut und Ungleichheit zu verringern.
Am 22. Februar 2018 fand das dritte Forum des Vereins "Linke Hartz4-Hilfe Wetterau" statt.
Wieder stand ein brennendes soziales Thema auf der Tagesordnung: Kinderarmut.
21 Prozent der Kinder leben mehr als fünf Jahre in Armut. Weitere 10 Prozent sind zeitweise von Armut betroffen.
Angesichts des enorm wachsenden privaten Reichtums ist Kinderarmut nicht nur beschämend, sondern schlicht verfassungswidrig.
Kinderarmut in einem reichen Land kann überhaupt nicht akzeptiert werden!
Deshalb haben wir als fachkundigen Diskussionspartner Prof. Dr. Michael Klundt eingeladen, der seit Langem soziale Verhältnisse in Deutschland erforscht. Klundt nannte die Auswirkungen der Agenda 2010 als bedeutenden Armutsgrund: Der Niedriglohnsektor sichert Familien und vor allem alleinerziehenden Frauen kein ausreichendes Einkommen.
Viele Gäste waren gekommen - darunter aus Kirchen, Gewerkschaften, sozialen Organisationen und Parteien. Wir hoffen nun, dass es zukünftig auch im Wetteraukreis ein gemeinsames Handeln gegen Kinderarmut geben wird.
Am 3. Februar 2018 fand in Friedberg der erste Informationsstand statt, mit dem wir für das Forum "Kinderarmut" einladen. 21 Prozent der Kinder in Deutschland sind langfristig von Armut betroffen. Das finden wir unzumutbar.
Informationen zum Thema und was man gegen Kinderarmut tun kann, diskutieren wir mit Professor Dr. Klundt. Es wird sicher ein interessanter Abend, denn Herr Klundt kann seine Forschungen verständlich und sehr kurzweilig vortragen.
Die "Linke Hartz4-Hilfe Wetterau" beteiligte sich am Hessenweiten Aktionstag der Sozialsprechstunden. Hatz4 muss weg und durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung ersetzt werden!
Niedriglöhne und prekäre Beschäftigungsverhältnisse erhöhen auch den Druck auf diejenigen, die noch Arbeit haben.
Genauso sit das mit dem geplanten Arbeitszwang. Jede Arbeit muss dann angenommen und verichtet werden. "gut so!" hört man öfter. "Die sollen mal was arbeiten für die staatliche Unterstützung".
Was aber n icht bedacht wird: wenn Arbeitslose zu jeder Arbeit gezwungen werden können, warum soll dann eine Gemeinde oder eine Firma gutes Geld für reguläre Arbeitsverhältnisse ausgeben? Das kann man dann prima einsparen!
Wer glaubt, Arbeitszwang sei eine gute Idee, der sägt an dem Ast, auf dem er sitzt.
Am 5. November 2016 fand das zweite Forum des Vereins "Linke Linken Hartz4-Hilfe Wetterau" statt. Mehr als 50 Besucherinnen und Besucher folgten aufmerksam den Beiträgen der Referenten Dr. Sebastian Schipper und Franz Parteder. Sie führten aus, unter welchen Bedingungen wieder sozialer Wohnungsbau möglich wird. Viele Besucher meldeten sich zu Wort und brachten interessante Aspekte in die Debatte ein.
Anja ElFechtali eröffnet das Forum. (oben)
Dr. Sebastian Schipper (rechts) und Franz Parteder (unten rechts)